NUBBEK – für die Praxis in Kitas besonders prägnante Ergebnisse (VII.)

Hier nun heute und in einem weiteren Spot Aktuelles einige besonders hervorgehobene Ergebnisse aus der "Nationalen Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit" (NUBBEK), die für die Praxis in den Kitas von unmittelbarer Bedeutung sind:

Das nur ein geringer Teil der Einrichtungen gute bis ausgezeichnete Qualität vorweisen kann, kann nicht zufriedenstellen (NUBBEK – Fragestellungen und Ergebnisse im Überblick S. 8ff.). Dafür gibt es Gründe, die sowohl auf Ebene der Rahmenbedingungen als auch der Arbeitsweise der Einrichtung. Was heißt das? Die Studie macht deutlich, dass z.B. Vor- und Nachbereitungszeiten, Personal-Kind-Schlüssel, Qualifikation und Berufserfahrung der Fachkräfte (= Rahmenbedingungen oder Strukturqualität) sich auf die Qualität (Entwicklungs- und Bildungsstand der Kinder) auswirken. Das heißt, es gilt weiter darauf hinzuweisen, dass Deutschland mehr Geld in die Elementarpädagogik investieren muss. Das wissen wir – gerade mit Blick auf andere europäische Staaten – schon seit längerem. Mehr Geld ist aber allenfalls die Hälfte der Lösung! Die Studie macht auch nachvollziehbar, dass die Qualität der Arbeit (Prozessqualität) auch davon abhängt, dass ein Team regelmäßig die Konzeption weiterentwickelt, also sich mit der fachlichen Angemessenheit der eigenen Arbeit auseinander setzt. Also ist sowohl auf der Ebene der Rahmenbedingungen etwas zu tun als auch auf der Ebene, wie sich die Teams in den Einrichtungen organisieren. 
Besonders hervorzuheben sind noch (mal) folgende Aspekte: Kinder profitieren in Ihrem Entwicklungs- und Bildungsstand offensichtlich von offener Arbeit. Migrationskinder kommen später als die deutschsprachigen Kinder in die Kita. Dadurch verkürzt sich die Zeit, in der diese Kinder mögliche Sprachdefizite (und andere) aufholen können. Hier ist dafür zu werben, dass diese Kinder früher in die Kita eintreten. Die Migrationskinder profitieren aber nur wirklich vom Besuch der Kita, wenn die Kita gute bis ausgezeichnete Arbeit macht. Besonders wirkungsvoll für die kindliche Kompetenzentwicklung sind Aktivitäten der Fachkräfte mit einem einzelnen Kind. Gerade letzteres wie auch die offensichtlich positive Wirkung der offenen Arbeit geben Anlass für konzeptionelle Reflexionen und Veränderungen. 
Den Literaturhinweis zur Studie finden Sie unter Veröffentlichungen
Die bisherigen kurzen Zusammenfassungen finden Sie unter „Aktuelles“: NUBBEK-Studie, Ergebnisse II, Ergebnisse III, Ergebnisse IV, Ergebnisse V, Ergebnisse VI. Wir beschließen die Vorstellung von NUBBEK-Ergebnissen mit einigen grundsätzlichen Anmerkungen zur Qualitätsentwicklung deutscher Kindertageseinrichtungen.