Kinder mit einbeziehen! (1.)

Die Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung jedes Kindes ist eine ganz wichtige Aufgabe der Fachkräfte in den Tageseinrichtungen für Kinder. Hier hat sich in den letzten 10 Jahre sich eine vielfältige Praxis entwickelt, ohne das wir sagen können, dass die Suche nach fachlich begründeten und praktikablen (Leistbarkeit) Lösungen abgeschlossen ist.

Hierauf weist der Forschungsbericht „Schlüssel zu guter Bildung, Erziehung und Betreuung – Bildungsaufgaben, Zeitkontingent und strukturelle Rahmenbedingungen in Kindertageseinrichtungen“ (Abschnitt 5, Seite 72ff.) hin. Eine der größeren Baustellen liegt darin, die Beobachtungsergebnisse auch mit dem jeweiligen Kind zu besprechen. Dies geschieht bisher sehr wenig (siehe Seite 94). In dieser Forderung steckt die Einsicht, dass die Einbeziehung der Kinder in die Portfolioarbeit und eine stärkere Dialogorientierung, das Selbstbild  der Kinder, gute Lerner zu sein, stärkt. Die stärkere Einbeziehung der Kinder macht die Kinder (noch) mehr zu Akteuren ihrer Selbstbildung und könnte gleichzeitig auch den großen Zeitdruck der Fachkräfte reduzieren helfen. Wenn wir die Kinder mehr mit einbeziehen, bedeutet Portfolioarbeit nicht mehr zwangsläufig Abwesenheit vom Kind. Ein Qualitätsmanagement ist dann hilfreich, wenn es die mit der Weiterentwicklung des Portfoliokonzeptes verbundenen Reflexions- und Veränderungsprozesse unterstützt. Der Forschungsbericht, Heraus- und Auftraggeber sind der PARITÄTISCHE Gesamtverband, die Diakonie Deutschland und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) steht im Netz: http://www.gew.de/Binaries/Binary96129/Expertise_Gute_Bildung_2013.pdf