Inklusion in den Bildungsplänen (7.)

lautet der Beitrag von Deborah Pioch und Corinna Schmude in Theorie und Praxis der Sozialpädagogik (TPS Heft 9/2014). Die Bundesrepublik Deutschland hat 2009 zeitnah die UN-Behindertenrechtskonvention von 2008 ratifiziert und sich verpflichtet, "das Bildungswesen auf allen Ebenen inklusiv zu gestalten." Ein Thema, das in den letzten Jahren vor allem mit Blick auf die Schule, sehr polarisiert hat.

Die Autorinnen haben die Bildungspläne der Länder mit Blick auf das Thema Inklusion analysiert. „In sieben Programmen (= Bildungsplänen, M.S.) wird der Begriff der Inklusion benutzt. Überall sind Passagen zu finden, die an einen Inklusionsdiskurs anknüpfen. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie kein Kind wegen eines bestimmten Merkmals hervorheben oder ausschließen…“. Ausgehend von dieser zunächst einmal positiven Bewertung benennen die Autorinnen einige Beispiele, in denen „durch die sprachliche Gestaltung separierende Konzepte von Normalität und Abweichung konstruiert werden“, so zum Beispiel  in in den impliziten Normen des „gesunden Kindes“ und der „Kernfamilie“. Also hier ist noch an der Inklusionsidee zu arbeiten. Mit Blick auf die Umsetzung der Inklusion verweisen die Autorinnen aber auch auf die dafür benötigten Ressourcen: „Diese Bedingungen müssen von den Verantwortlichen geschaffen werden, um den Fachkräften inklusives Arbeiten zu ermöglichen.“ Näheres und ausführlicher hierzu in Theorie und Praxis der Sozialpädagogik Heft 9/2014. Dieses Heft hat den Themenschwerpunkt „Zehn Jahre Bildungspläne“. Wir schließen hiermit unsere kleine Serie in dieses Heft von TPS, die war am 20.2.2015 gestartet haben.