Es geht um mehr als um Knete: Kita-Demo in Bochum

Erzieherinnen und Erzieher, Eltern und Kinder auf der Straße, um für mehr Unterstützung der Kitas zu demonstrieren: Das war am Samstag ein richtig buntes Bild in der Bochumer Innenstadt.

So langsam reichte es wohl auch den geduldigsten PädagogInnen: „Wir leben mit Rahmenbedingungen der 70er Jahre und setzen die wertvollen Bildungsgrundsätze des 21. Jahrhunderts um“ heißt es im Info-Folder der Evangelischen Kirche Bochum, die eine Menschenkette und ein buntes und informatives Programm für den Aktionstag organisiert hatte (Danke dafür!). – Und es kamen Kitas aus Bochum und anderen Städten; nicht nur evangelische Einrichtungen, sondern viele verschiedene Träger waren dem Aufruf gefolgt. Mehrere Tausend Leute waren da, und um 11 Uhr schloss sich die Menschenkette um den Innenstadtkern.

Es ist so erfreulich, dass – trotz Nieselregens – so viele Menschen bei der Aktion mitgemacht haben. Weil sie natürlich Recht hat. Und weil es Zeit wird, auf den Tisch zu hauen und laut zu werden, um endlich von der Politik gehört zu werden: Kitas brauchen mehr Ressourcen und bessere Bedingungen. Die Arbeit, die sie leisten, ist enorm wichtig für unsere Gesellschaft, und die Anforderungen sind in den letzten Jahren enorm gestiegen.

Man kann nur hoffen, dass Träger, Mitarbeiter/innen und Eltern am Ball bleiben und sich in der nächsten Zeit regelmäßig gut hörbar zu Wort melden. Schließlich ist unsere neue Landesregierung gerade dabei, ihre Pläne zu machen. Und das, was im Koalitionsvertrag zum Thema Kitas zu lesen ist, ist durchaus noch verbesserungswürdig…

Gabriele Dahle

Hier ist ein Bericht der Lokalzeitung über die Menschenketten-Aktion: https://www.waz.de/staedte/bochum/demonstration-mehr-geld-fuer-die-betreuung-der-kleinsten-id211103203.html