Ein Einblick in die Welt der Rehkids zu Zeiten von Corona

Rehkids e.V. ? das ist eine inhabergeführte U3-Einrichtung im Herzen von Köln. Dort werden 40 bis 44 Kinder in vier Gruppen betreut. Im Kollegium kommen Menschen aus verschiedenen pädagogischen Richtungen zusammen. Das Miteinander von Groß und Klein ist das Herzstück unserer Arbeit und plötzlich sollte genau dies nicht mehr möglich sein. Nach einem kurzen Moment des Sammelns war uns klar: Wir wollen das Beste daraus machen. Doch wie können wir die Zeit effektiv nutzen und uns dabei immer wieder auf den sehr dynamischen gesellschaftlichen Prozess einstellen? Wie können wir den Kontakt untereinander und ZU DEN FAMILIEN halten? Und ist unser Arbeitsplatz überhaupt gesichert?

Der Einstieg
In den ersten Tagen haben wir unserer Kita mit einem Frühlingsputz der besonderen Art zu neuem Glanz verholfen. Nach und nach haben wir dann die Arbeitsplätze nach Hause verlagert und arbeiten nun mit den jeweils individuellen Möglichkeiten von dort aus ? immer in Bereitschaft, eine Notbetreuung anbieten zu können. Einmal mehr wird in diesen Zeiten bewusst, welche Aufgaben wir neben der direkten Kinderbetreuung zu meistern haben. Es werden Dokumentationen erstellt, Materialien überarbeitet sowie erstellt, konzeptionelle Arbeiten vorangetrieben, Projekte wieder aufgenommen, handwerklich gearbeitet etc. Und dies auf eine intensive und effektive Art und Weise, die in unserem Alltag aufgrund von Zeitknappheit nicht immer möglich ist.

Neuland: Digital gestützt arbeiten
Neue Arbeitsweisen kommen hinzu. An die Stelle des direkten Kontaktes zu den Familien rücken Telefonate, E-Mail-Verkehr und die ein oder andere Chatmöglichkeit. Mit einem Schmunzeln durften wir den allseits bekannten Schlummermodus des sozialen Bereichs, bezogen auf technische Möglichkeiten und Innovationen, überwinden. Die Lernkurve war dementsprechend steil und wir durch Videokonferenzen & Co verbunden. Schnell haben sich gewisse Routinen eingestellt, unterschiedliche Team- und Projekttreffen laufen nun wie selbstverständlich. Die Motivation und die Verbundenheit im Kollegium helfen in diesen Wochen sehr und setzen neue Kräfte frei. Trotz der „sozialen Distanzierung“, rücken wir zusammen, arbeiten in neuen Konstellationen, werden kreativ und lachen auch einfach mal gemeinsam. Die Outtakes unserer Beiträge für den kitaeigenen YouTube-Kanal sind hier ein guter Anlass.

Auch wir werden YouTuber!
Ja, auch wir sind zu YouTubern geworden. Hierüber stellen wir den Familien Lieder, Buchdarstellungen, Videosequenzen mit Grüßen, Kreativ- und Kochideen zur Verfügung. Die Eltern freuen sich über die Ideen und die Möglichkeit für die Kinder, uns zu hören und zu sehen. Vielleicht wird auch dies beim Wiedereinstieg nach der langen Kitapause helfen. Genauso freuen wir uns, wenn wir Fotos und kleine Videos von den Kindern erhalten. Denn eines ist klar: Sie fehlen uns! Und wir merken, dass unsere Gedanken mehr und mehr um den noch nicht klar definierten Wiedereinstieg kreisen. Wir wollen das Ankommen gestalten und präsent sein, wenn wir unsere Pforten wieder öffnen.

Was nehmen wir aus dieser Zeit mit?
Sicherlich die ein oder andere neu entdeckte Arbeitsweise, das Gefühl des Zusammenhalts und auch ein mutigeres Selbstverständnis unseres Berufs. Denn wir sind systemrelevant und wir wünschen uns, dass ein Anteil der Wertschätzung, die wir seit jeher durch die Familien erfahren, auf die gesamte Gesellschaft überschwappt.

Links und weitere Informationen:
Hier fiinden Sie die Rehkids e.V. im Netz. Die Kita ist Mitglied der Kölner Eltern- und Kinderselbsthilfe e.V. (KEKS), der auf seiner Website auch über den Umgang mit der Coroankrise informiert.  Der Kontakt  von pragma gmbh ist 2015 über eine vom KEKS e.V. initiierte gemeinsame Qualitätsentwicklung für inhabergeführte Einrichtungen und Elterninitiativen in Köln entstanden.