Den Umgang mit der Krise gestalten…

Die Coronakrise ist das alles beherrschende Thema. Nach der Veröffentlichung des gestrigen Blogs von Sonja Billmann bekamen wir zeitnah eine Reihe von Mails, die sich lobend darüber äußerten, dass wir das Thema aufgelegt haben, und ihr Interesse darüber bekundeten, intensiver in den Austausch einzusteigen, wie die Kitas mit dieser bisher noch nicht so gehabten Situation umgehen können, wie man voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen kann. Das greifen wir gerne auf.

In einem Dutzend Telefonate, die ich gestern mit Fachkäften, Leitungen und auch Trägern geführt habe, zeichneten sich drei Themenbereiche ab, mit denen wir uns in diesem Blog in den nächsten Wochen intensiver beschäftigen werden:

1. Wie halten wir Kontakt mit den Kindern, die jetzt zuhause sind? Rufen wir bei denen mal an? Schicken wir denen Briefe? Treten wir mit den Kinder digital in Kontakt? Welche Hinweise und Unterstützung können wir den Eltern anbieten, die jetzt mit ihren Kindern 24 Stunden am Stück zuhause sind? Usw.
2. Was tun wir, wenn wir keine Kinder betreuuen? Was machen wir mit der in diesem Sinne ´gewonnenen´ Zeit? Halten wir uns eher in der Kita auf oder sind wir im Home Office? Arbeitet jede*r für sich alleine? Wie treten wir als Team in Kontakt? Usw. –  Ja, Aufgaben gibt es doch genug, für die uns sonst oft  die Zeit fehlt!!! Beispielsweise aufräumen, sortieren und reparieren in der Kita; neues Material und Bücher sichten; Raumausstattung überdenken; Elterngespräche vorbereiten; Portfolios der Kinder bearbeiten; Fachliteratur lesen; Weiterentwicklung der Konzeption, Qualitätsmanagement etc. 
3. Was müssen wir bedenken, wenn – wann auch immer das sein wird – die Kinder wieder in die Kita kommen dürfen und wir den Normalbetrieb wieder aufnehmen? Muss ein Teil der Kinder möglicherweise wieder eingewöhnt werden? Wie arbeiten wir mit den Kinder, aber auch den Eltern diese Zeit auf? Was können wir daraus lernen? Usw. 

Da, wie schon gesagt, für uns alle diese Situation neu ist, können wir nicht auf schon vorhandene und erprobte Konzepte zurückgreifen: Wir müssen diese neu entwickeln, wir müssen Dinge ausprobieren usw.  Und damit nicht alle Alles selber erfinden und entwickeln müssen, ist es mehr als naheliegend, sich arbeitsteilig und gemeinsam auf den Weg zu machen. Dafür können wir diesen Blog nutzen. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung und machen Sie sich gemeinsam mit anderen auf den Weg…

Wir recherchieren auch für Sie. Ich hatte heute Kontak mit dem Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden (DaKS) e.V., die sich in ihrer „Corona-DaKS-Post“ vom 27.3. sehr umfassend, praxisnah und differenziert mit der akteullen Situation auseinandersetzen. Einige der Anregungen unter Punkt 2 habe ich dem Papier entnommen. Sie finden in der DaKS-Post eine Vielzahl von weiteren hinweisen und auch gut begründete Vorschläge, wie Sie sich in den Kitas organisieren können und sollen. Nicht unwichtig sind auch die Ausführungen: „Arbeitsverhältnisse in Zeiten von Corona„. Damit bei einer ja durchaus möglichen Verlängerung der Schließzeiten von Kitas und Schulen in den Mai und auch den Juni hinein keine Diskussion darüber aufkommt, „ob jetzt nicht auch Teile der Erzieher*innen in Kurzarbeit gehen  müssten“, ist es wichtig nach außen zu kommunizieren, was Sie im Interesse der Kinder und zur Unterstützung der Eltern in diesen schwierigen Zeiten auf den Weg bringen und wie innovativ, durchdacht und unverzichtbar das ist!

Treten Sie mit uns in Kontakt und bringen Sie ihre Erfahrungen, Anregungen und Vorschläge ein. 
Mit guten Grüßen aus Bochum
Michael Schrader 

Hier finden Sie die DaKS-Post.